In den Fächern „Bauaufnahme“ und „Einführung in die Vermessungskunde“ lernen die Studierenden diese Verfahren kennen und projektbezogen einzusetzen.

In der Drittmittelforschung liegt der Schwerpunkt der Laborarbeit in der Untersuchung der Wirtschaftlichkeit verschiedener Messmethoden bei der Bauaufnahme, insbesondere an denkmalwerter Bausubstanz.

Grundlagen der Bauwerksvermessung
Hier lernen die Studierenden den Umgang mit den technisch weniger aufwendigen Messgeräten kennen, wie Zollstock, Bandmaß und Wasserwaage, aber auch die Nutzung einfacher Nivelliergeräte und Theodoliten.

Technische Ausstattung
Verschiedene Bandmaßtypen von 20 m bis 50 m Länge
Fluchtstäbe und Fluchtstabstative
Wasserwaagen von 50 cm bis 1 m Länge
Messrad
2 Schlauchwaagen
2 Baunivelliergeräte
1 Präzisionsnivelliergerät
3 Messlatten
2 Theodoliten

Tachymetrie
Unter Tachymetrie versteht man die Bestimmung der Raumkoordinaten einzelner Punkte über die Messung zweier Winkel und einer Strecke. In dem Seminar Bauaufnahme II, in Ausnahmefällen auch bei Bauaufnahme I, führen die Studierenden nach kurzer Einführung selbstständig Messungen durch. Hierbei werden z.B. Gebäudeeckpunkte und die für die photogrammetrische Auswertung benötigten Messpunkte erfasst.

Technische Ausstattung
2 Tachymeter mit reflektorloser Entfernungsmessung
Wetterfester Laptop
Auswertesoftware TachyCad auf Autocad-Basis
Auswertesoftware Vitruvius

Photogrammetrie
Photogrammetrie ist der Oberbegriff für alle auf einer Bildmessung basierenden Messverfahren. Im Labor werden zwei Verfahren eingesetzt, die Messbildentzerrung oder Einbildphotogrammetrie und die Mehrbildphotogrammetrie. Nach der meist tachymetrischen Erfassung der benötigten Messpunkte und der Fotographie der zu untersuchenden Objektteile erfolgt die Auswertung durch die Studierenden an zwei PC-Arbeitsplätzen im Institut für Baugeschichte und Vermessungskunde.

Technische Ausstattung
Teilmesskammer 6×6 cm Rollfilm mit 3 Objektiven
Teilmesskammer digital 5 MP mit zwei Brennweiten
Auswertesoftware Messbildentzerrung PhotoPlan auf Autocad-Basis
Auswertesoftware Messbildentzerrung Rolleimetric MSR
Auswertesoftware Mehrbildphotogrammetrie Rolleimetric CDW
2 PC-Arbeitsplätze

Terrestrisches 3D-Laserscanning
Im Gegensatz zur Tachymetrie, wo einzelne Punkte gemessen werden, erfasst der 3D-Laserscanner ganze Räume in sogenannten Punktwolken mit einem Mindestabstand der Messpunkte von 1mm am Objekt, welche mit spezieller Software z.B. zu 3D-Modellen und 2D-Plänen weiterverarbeitet werden. Mit der Fakultät für Bauingenieurwesen zusammen verfügt das Institut für Baugeschichte und Denkmalpflege seit Juli 2008 über die ScanStation 2 von Leica, welche sich nach den seit 2005 vom Institut durchgeführten Tests aller infrage kommenden Systeme als das vielseitigste und wirtschaftlichste 3D-Laserscanner-System herausgestellt hat. Ab Wintersemester 2008/09 werden die Studierenden des Masterstudiengangs Baudenkmalpflege und im Seminar Bauaufnahme II dieses System praktisch kennenlernen und eigene Auswertungen vornehmen können.

Technische Ausstattung
Terrestrischer 3D-Laserscanner ScanStation 2 mit Zubehör
Mess- und Auswertesoftware Cyclone
Laptop zur Messdurchführung
Weiterführende Auswertesoftware Geomagic (Anschaffung geplant)
2 PC-Arbeitsplätze