Vom Strich zum Schnitt
Über einen unscheinbaren Treppenabgang gelangt man in die jüngste Errungenschaft unter den Laboren der Fakultät: Das CAM-Labor. CAM steht für Computer Aided Manufacturing. In den letzten Jahren hat der Computer nicht nur als Zeichenwerkzeug in der Architektur an Bedeutung gewonnen. Bei einer Vielzahl prominenter Großprojekte aus jüngster Zeit ist die Nutzung des Computers als integratives Entwurfs- und Produktionswerkzeug nicht mehr wegzudenken.
Im CAM-Labor haben Studierenden die Möglichkeit, ihre architektonischen und gestalterischen Ideen, die sie am Computer virtuell entwickelt haben, auf einem sogenannten Werkzeugplotter in die Realität umzusetzen. Ziel des CAM-Labors – in Verbindung mit der Lehre – ist es, die Studierenden mit dem Prozess ‚file to production‘ (bzw. ‚file to factory‘) vertraut zu machen.

Mit dem an der Fakultät eingerichteten Werkzeugplotter können Pappen, Folien sowie bestimmte Schaum- und Kunststoffe bis zu einer Größe von 1,6m x 2,5m und einer Plattenstärke von etwa 6mm computergesteuert geschnitten, gefalzt und beschriftet werden. Eine 3-Achs-Fräse im Labor für experimentelles Bauen steht in bestimmten Kursen den Studierenden für die computergestützte Bearbeitung von Holz zur Verfügung.

Im Fach CAD und in den Wahlfächern ‚Modellieren’, ‚Formfindung’, ‚Bauen mit Computern’ und ‚Entwerfen mit Computern’ werden die Grundlagen digitaler Entwurfsmethoden, computergenerierter Prozesse und maschineller Produktion vermittelt. Der Gestaltwerdungsprozess mit dem Computer soll dabei kritisch reflektiert und hinterfragt werden. Ziel ist es, die Qualität des architektonischen Entwurfes zu steigern.