Japan-Exkursion | Ausstellungseröffnung am 14. April 2015 | Nachbericht

Exkursion nach Kyoto und Tokio vom 27. August bis zum 12. September 2014

Konzeption und Organisation – Institut 01 für Architektur, Konstruktion und Theorie, Susanne Kohte (Professur in Vertretung)

Am 14. April 2015 eröffnet die Ausstellung zur Japan-Exkursion im Foyer des Erdgeschosses der AKöln. Wir laden herzlich zur Vernissage „Japan ’14“ um 19 Uhr ein: Bei japanischen Snacks und Getränken geben kurze Vorträge der Reisenden Eindrücke von ihren Erlebnissen und Erkenntnissen in Japan.

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Im Anschluss an die architectural tuesday Reihe „Positionen Japanischer Architektur“ und ein vorbereitendes Seminar machen sich 21 Master- und Bachelorstudierende im August 2014 auf den Weg in das weit entfernte Japan, um dessen Kultur und Architektur näher kennen zu lernen. Begleitet werden sie von der Exkursionsleiterin Susanne Kohte (Professur in Vetretung), Professor Paul Böhm, Chris Schroeer-Heiermann (Professur in Vertretung), Professorin Carola Wiese und Daniel Hubert.

Die erste Woche der Reise verbringt die Gruppe in Kyoto. Diese kulturell bedeutsame Stadt gibt Gelegenheit, sich intensiv mit Japans Geschichte und Tradition auseinander zu setzen.

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Auf Fahrrädern bewegt sich die Gruppe durch enge Gassen, in denen sich traditionelle Wohnhäuser aneinander reihen und erkundet vor allem die zahlreichen Tempel, Schreine und Gärten Kyotos. Letztere erzählen Geschichten und zitieren Motive aus der Natur. So kann aus einem penibel geformten Kiesberg bei intensiverem Betrachten der Mond werden, der sich im Wasser eines Sees spiegelt.

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Der Besuch des shintoistischen Fujimi Inari Schreins wird bei Regen zu einem fast mystischen Erlebnis. Tunnel aus tausenden von roten Tori schlängeln sich Hügel hinauf und bilden skulpturale Wegräume, die den Übergang vom Weltlichen zum Sakralen einen besonders starken Ausdruck verleihen.

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Aus der von grünen Hügeln umrahmten Stadt, in der sowohl die Geschichte der japanischen Architektur, als auch Japans beeindruckende Natur stets präsent sind, begibt sich die Gruppe in der zweiten Exkursionswoche auf die Weiterreise. Vor den Fenstern des Shinkansen rasen Landschaften und Dörfer vorbei, bis die Bebauung schließlich dichter, enger und höher wird. Bei der Ankunft in Tokio, der schnell wachsenden Metropole und Hauptstadt des Landes, bietet sich ein ganz anderes Bild von Japan als das bisher gesehene.

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Die sich kilometerweit erstreckende Stadt scheint beim Blick aus einem Hochhaus kein Ende zu nehmen und verschwimmt in der Ferne im Nebel. So facettenreich, vielseitig und fast chaotisch wie Tokio selbst ist auch seine Architektur. Nachdem in Kioto eine Basis geschaffen wurde, die Geschichte des architektonischen Denkens der Japaner zu verstehen, gilt es sich nun vornehmlich mit zeitgenössischen Bauwerken zu befassen.

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Das Dach der Kathedrale St. Mary von Kenzo Tange, einem der wichtigsten Vertreter der Gruppe der Metabolisten, mutet skulptural an. Nicht zuletzt weil der Architekt sie gemeinsam mit einem Kölner Diozösanbaumeister plante, dient sie einem Gruppenbild als geeignete Kulisse.

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Die Bauwerke von Sanaa zeigen experimentelle entwurfliche Herangehensweisen und unkonventionelle, aber stets klar definierte Wohnkonzepte, die nach dem Wesentlichen zu suchen scheinen.

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Auch ein Ausflug zu Tadao Andos Water Temple in Osaka und ein Besuch in den Büros Ryuji Nakamuras und Sou Fujimotos bieten spannende Eindrücke. Nakamuras feingliedrige Objekte beeindrucken in ihrer einzigartigen Filigranität.

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Die Ausstellung zu der Reise zeigt jetzt die Eindrücke der zweiwöchigen Exkursion, die nicht nur die Architektur Japans zum Thema hatte, sondern auch seine Kultur, seine Menschen und ihre Denkweise.

Text: Eva Westerfeld
Fotos: Chris Schroeer-Heiermann, Constantin von Richter, Eileen Schrader, Eva Westerfeld