Exkursion nach Ljubljana

Bereits zum vierten Mal lobte die Firma Trimo mit Unterstützung der Stadt Ljubljana/Slowenien einen internationalen Wettbewerb für Architekturstudierende aus. Da die Aufgabe des Wahlfachs „Sondergebiete des energieoptimierten Bauens“ im WS 2012/13 dieser Auslobung entsprach, bot das Institut 06 eine Exkursion nach Slowenien an. Den Studierenden wurde somit die Möglichkeit gegeben, das Wettbewerbsgelände vor Ort zu erkunden.

Es machten sich insgesamt 12 Studenten und Studentinnen auf die Reise von Köln nach Ljubljana. Die mit 16 Stunden zwar lange Busreise in die slowenische Hauptstadt verlief – bis auf einige Sprachbarrieren – problemlos. In Ljubljana angekommen ging es dann erst mal schnurstracks ins Hostel bzw. ins Bett, denn für die folgenden Tage hatten der wissenschaftlicher Mitarbeiter Heiner Rosenkranz zusammen mit Professorin Eva-Maria Pape und Professor Fred Ranft ein volles Programm geplant.

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Biotechnische Fakultät, Ark Arhitektura Krušec

Das erste Ziel vor Ort war die biotechnische Fakultät, an der uns Architekt und Professor für Architektur Tomaž Krušec freundlich empfing und uns wissenswertes über den Bau der Fakultät berichtete. Anschließend ging es zu Fuß und mit einigen Drei-Minuten-Abstechern zu einem Studierendenprojekt: einer selbstversorgenden Einheit. Dort erläuterte uns die Leiterin des Projekts, das zusammen mit Studierenden realisierte wurde, einige technische Details und Zusammenhänge. Danach ging es zur Architekturhochschule, in der uns Professor Krušec erneut empfing und uns dort den Aufbau des Architekturstudiums in Ljubljana erklärte und einen Einblick in die Arbeitsräume der Studierenden gab.

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Wohngebäude, Architekturbüro Enota

Auf dem Weg zum Architektenbüro Enota erkundeten wir sowohl die Stadt als auch einige Gebäude. Die Architekten von Enota, Herr Dean Lah und Herr Milan Tomac berichteten uns zunächst im Büro von ihren Projekten, bevor sie mit uns zu zwei Wohngebäuden in der Nähe fuhren.

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Pause, Nachtimpression

Zurück zum Hostel ging es dann entlang des neugestalteten und mit dem Europapreis für öffentliche Stadtflächen 2012 gekürten Ufers der Ljubljanica. An dem Projekt „Erneuerung des Ufers und der Brücken an der Ljubljanica“ beteiligten sich einige Architekten in Zusammenarbeit mit der Stadt Ljubljana und dem Tourismusinstitut. Mit dem Projekt versuchten die Architekten die Vision Jože Plečniks bezüglich des Ausbaus dieser Flächen fortzusetzen. Der Abend klang mit einem gemeinsamen Barbecue-Essen im heutigen Hostel Celica, einem ehemaligen Gefängnis, aus.

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Wohnhaus und Studierendenwohnheim, Bevk Perović Arhitekti

Am nächsten Tag ging es dann mit dem Bus zum Sportpark Stožice. Auf dem Gelände, auf dem Arena, Stadion und Einkaufszentrum geplant und zum Teil realisiert wurden, begrüßte uns Herr Miha Čebulj von Sadar + Vuga Architects, der Projektleiter des Arenabaus war. Nach Führung durch Arena und Stadion ging es zum Gebäude der Industrie- und Handelskammer, ebenfalls von Sadar + Vuga Architects, wo wir kurz in der Kantine verweilten. Anschließend folgen einige Drei-Minuten-Abstecher bevor wir uns mit einem Mitarbeiter von Bevk Perović Arhitekti zur Besichtigung eines Studierendenwohnheim trafen.

Thema des nächsten Tages und der eigentliche Anlass der Exkursion war die Besichtigung des Wettbewerbsgeländes. Die diesjährige Aufgabe behandelt die Thematik der sustainable mobility in Ljubljana. Wunsch der Stadt ist es, mit dem Projekt das Interesse der Bürger am Fahrradfahren weiter auszubauen. Deshalb soll ein urbaner Treffpunkt entworfen werden: die „Bike Base“. Vor Ort erläuterte Borut Socan (Veranstalter) des Wettbewerbs und Herr Mitja Vovko (Mitarbeiter der Trimo Group und Jurymitglied) ihre Vorstellungen zum Projekt.

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Stadtführung

Zum Abschluss der Fahrt gab es eine gemeinsame Stadtführung, bei der wir einige Hintergründe der Stadt, in der wir uns mittlerweile gut auskannten, erfuhren. Dann ging es auf die Bustour zurück nach Köln.

Von Ljubljana waren wir insgesamt überrascht. Die viele hochwertige, neue Architektur hatten wir, trotz Ankündigung, nicht erwartet. Die Stadt wird vom Fluss Ljubljanica geprägt und intergiert diesen auf sehr gelungene Art und Weise. In der Altstadt laden Cafés direkt am Ufer zum Verweilen ein, im Norden die sehr gut gestaltete Uferpromenade.

Wir waren begeistert von der slowenischen Architektur, eine vielfältige Mischung moderner und historischer Bauten.

Text:

Tobias Bolliger

Anna Herr

Mareike Klüver

Bilder: Prof. Eva-Maria Pape